Skip to main content

Roger Cicero


VERRAT MIR DEINE SPRACHE

2013 war für Roger Cicero das Jahr der Vorbereitung und des Songwritings für das im Folgejahr veröffentlichten fünften Albums Was immer auch kommt. Roger wollte sich für dieses Album viel Zeit nehmen und er hatte den Anspruch, sich weiter neu zu erfinden und den Weg, den er mit In diesem Moment eingeschlagen hatte, noch klarer zu gehen. In dieser Lebensphase beschäftigte sich Roger mit den lauten und leisen Tönen der Kommunikation, seiner eigenen Verletzlichkeit, interessierte sich für die Gedanken der spirituellen Transformation von Eckhart Tolle und öffnete seine Wahrnehmung für die großen Philosophen unserer Zeit. Aus diesem kreativen Prozess entstanden Songs wie Was immer auch kommt, Glück ist leicht, Wenn du die Wahl hast, Frag nicht wohin und auch Wenn es morgen schon zu Ende wär, ein aus heutiger Sicht fast schon prophezeiender Song. Insgesamt entstanden in dieser Phase ca. 20 Songs, die er mit seinen Songwriter Kollegen konzipiert und geschrieben hat. 13 schafften es auf das Album, 6 Demos hielten den Ansprüchen nicht stand und wurden komplett aussortiert und einer wurde in eine virtuelle Kiste gepackt mit der Aufschrift Album Nr. 6. Erst bei den Recherchen zu The English Album haben wir ihn wiederentdeckt: Verrat mir deine Sprache – eine wahrlich emotionale Herausforderung. Wir sind sicher, dass Roger damit einverstanden wäre, dass der Song genau in dieser Zeit, in der wertschätzende Kommunikation, ein empathischer Umgang miteinander, gutes Zuhören und Akzeptanz anderer Meinungen an Selbstverständlichkeit verliert, veröffentlicht werden soll.

Wir freuen uns, dass der Veröffentlichungstermin zum 6. Todestag dieses Ausnahmekünstlers am 24. März 2022 natürlich auch mit dem Filmstart von CICERO abgestimmt ist – ein großartiger, prämierter Dokumentationsfilm über Roger Cicero und seinen Vater Eugen Cicero, einem berühmten Jazzpianisten, deren Leben beeindruckende Parallelen aufweisen.


Seine schönsten Songs


THE ENGLISH ALBUM

Mit den Veröffentlichungen seines Debütalbums Männersachen (2006) und dem darauffolgenden Album beziehungsweise (2007) gelang es Roger Cicero erstmalig in Deutschland ein wirklich breites Publikum für den Jazz zu begeistern. Mit seinem einzigartigen Bigband-Sound
in Kombination mit amüsanten, aber auch berührenden Texten und natürlich gekrönt durch diese legendäre Stimme, verkaufte er von diesen beiden Alben allein knapp eine Million Exemplare.
Inspiriert von großem Interesse aus dem Ausland entschied man sich bereits 2009 eine Songauswahl in die englische Sprache zu übertragen und eine internationale Karriere zu planen.
Aufgrund der ohnehin schon angespannten Terminlage wurde die weitere Vorbereitung zunächst gestoppt. Nach der Geburt seines Sohnes entschied sich Roger letztendlich, sich weiter auf den deutschsprachigen Markt zu konzentrieren, um mehr Zeit für seinen Sohn zu haben.

5 Jahre nach seinem Tod hat sich sein Team dazu entschlossen, seinen Fans The English Album zu präsentieren. Viele Fans wissen, dass Roger vor seinem deutschsprachigen Debütalbum Männersachen ausschließlich auf Englisch gesungen hat. Absolut empfehlenswert, denn die englischen Interpretationen bekommen nicht zuletzt aufgrund des British sense of humour eine teils andere Anmutung. Bemerkenswert ist auch, dass Rogers Stimme auf Englisch eine etwas andere Farbe hat, aber mindestens genauso faszinierend, einzigartig und berührend klingt.